Leserinbrief zu «Das Personal als Kostentreiber», Tagblatt vom 13. Oktober 2010
Wie der Artikel zeigt, ist das Personal ein wichtiger Kostenfaktor in Spitälern. Aber die Spitalkosten steigen nicht, weil die Personalkosten steigen, sondern weil die Spitäler immer mehr Leistungen anbieten – und für steigende und vielfältigere Leistungen brauchts halt auch mehr Personal.
Doch welches Personal wird teurer? Die Statistik zeigt, dass es sich nicht um das Pflegepersonal, sondern um die Verwaltung und das Kader handelt. Im Vergleich mit den Lohnkosten von Verwaltung und ärztlichem Bereich sank in den letzten Jahren der Anteil der Lohnkosten des Pflegepersonals.
Ein Spital funktioniert nicht wie eine Autoindustrie – zum Glück. Das Personal kann nicht einfach mit Maschinen ersetzt werden und so Effizienzgewinne einfahren. Es ist logisch, dass Mehrleistungen der Spitäler – die wir alle nachfragen – höhere Personalkosten mit sich bringen. Ich bin überzeugt, dass sich die Beschäftigung von gut qualifiziertem Personal lohnt, weil damit die Gefahr von Komplikationen reduziert, die Patientinnen und Patienten individueller betreut werden können und damit rascher genesen.
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