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Konzessionierung des Flugplatzes Altenrhein
erschienen im Tagblatt vom 9.3.2001

Eben erst hat das renommierte internationale Wissenschaftsgremium IPCC seinen neusten Bericht zum Stand des Weltklimas publiziert. Die Prognosen sind erschreckend - und die Schweiz ist Teil der Ursachen.

So löst der Abgas-Ausstoss von Flugzeugen in grosser Höhe einen überproportional hohen Treibhauseffekt aus. Bereits heute ist der Flugverkehr zu 22 Prozent für den Effekt verantwortlich, wenn die Klimawirkung aller durch den Luftverkehr emittierten Gase berücksichtigt wird. 13 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der Schweiz gehen auf das Konto des Flugverkehrs. Statt uns auf internationale Vereinbarungen vertrösten zu lassen, müssen wir in unserem Umfeld etwas tun.

Domino-Effekt des Verkehrs
Fliegen im Kurzstreckenbereich ist ein ökologischer Unsinn, der sich im Bereich 300 bis 500 Kilometer auch zeitlich nicht rentiert. Doch die Kehrseite gerade auch von regionalen Flugzentren ist bedenklich: Eine Konzessionierung des Flugplatzes Altenrhein bedeutet deutlich mehr Lärm für die dortige Bevölkerung. Sie schränkt auch den Erholungswert der umliegenden Naturschutzgebiete drastisch ein. Die Folge nennt man Domino-Effekt: Wer Ruhe sucht, steigt für ein ruhiges Wochenende ins Auto oder in den Zug - und verursacht so gleich nochmals Verkehr. Doch was bringt uns der Flugplatz Altenrhein Positives? Vage Studien reden eine wirtschaftliche Belebung des Rheintals herbei. Doch Erfahrungen aus anderen «Flug-Regionen» relativieren die rosaroten Aussichten: Der Wirtschaftsstandort Genf jedenfalls hat nach dem Rückzug der Swissair an Attraktivität nichts eingebüsst. In der Baselbieter Gemeinde Allschwil hingegen, die täglich Dutzende von An- und Abflügen nach Mülhausen zu erdulden hat, sind die Liegenschaftspreise unter Druck. Dasselbe lässt sich für die Region Altenrhein voraussagen. Wenige Geschäftsleute gewinnen also an Bequemlichkeit, die grosse Mehrheit der Anwohnerinnen und Anwohner kann die Zeche dafür zahlen.

Attraktiver öffentlicher Verkehr
Was wir brauchen, sind keine provinziellen Gernegrosse, die auf Biegen und Brechen einen konzessionierten Flugplatz erzwingen wollen. Die breite Bevölkerung erwartet etwas anderes, und das schon seit Jahren: Einen attraktiven öffentlichen Verkehr ins Rheintal. Denn im Normalfall gehen die Reisen nicht nach Wien und Venedig, sondern nach St. Gallen, Rapperswil oder eben Zürich-Flughafen. Mit besseren Verbindungen und bequemerem Rollmaterial wäre auch jenen gedient, die sich jetzt auf einen ökologisch und raumplanerisch abwegigen konzessionierten Flugplatz Altenrhein versteifen.  
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