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Nationale Medienkonferenz, Januar 2001

Lebensqualität hat mit Sicherheit zu tun, aber nicht nur. Lebensqualität hat auch sehr viel mit einer angenehmen Umgebung zu tun. Nicht umsonst sind Wohnungen an Hauptstrassen günstig zu haben. Tiefe Mietzinsen an viel befahrenen Strassen erhöhen aber die Lebensqualität keine Spur.

Tempo 30 auf Hauptstrassen ist nicht Kinderspielplätzen auf der Strasse gleichzusetzen, sondern steht für ein rücksichtsvolleres Miteinander. Die Autofahrenden respektieren, dass auch an Hauptstrassen wohnhafte Menschen, ein Recht auf Lebensqualität haben. Tempo 30 stellt höhere Geschwindigkeiten der Autos sollen hinter die Bedürfnisse der breiten Bevölkerung gestellt werden.

Das neue Temporegime bringt noch nicht jene Lebensqualität, die auch den Menschen an Hauptstrassen zu gönnen wäre, aber es macht das Leben an Hauptstassen erträglicher. Wird Tempo 30 eingehalten, macht dies den Verkehr flüssiger: Es sind weniger Abbremsmanöver und weniger erneutes Gasgeben nötig. Denn ein langsamerer, dafür flüssigerer Verkehr bringt mehr Gelassenheit statt Hektik und Stress. Es entsteht eine neue Verkehrskultur. Denn nach einer flächendeckenden Einführung von Tempo 30 innerorts gehen erwiesenermassen die Spitzengeschwindigkeiten zurück. Ruhiger und gleichmässig zirkulierender Verkehr ist auch umweltverträglicher.

Selbst der TCS hat 1995 in seiner Studie «Schadstoffemissionen bei verschiedenen Geschwindigkeiten» festgehalten, dass «beim Wechsel vom Temporegime T50 zum Temporegime T30 der Benzinverbrauch und die Schadstoff-Emissionen (ausser Kohlenwasserstoffe) deutlich abnehmen» (siehe Beilage). Diese Aussage gilt unter der Annahme, dass der Fahrstil gleich bleibt. Bei Versuchen in Bern haben defensive LenkerInnen bei T 30 gegenüber T 50 15% weniger Energie verbraucht und 61 % weniger Stickoxide produziert. Offensive LenkerInnen verringerten den Benzinbedarf ihres Fahrzeugs um immerhin 16% und reduzierten die Stickoxide um 23%. Damit wird deutlich: Bereits die Änderung des Regimes bringt klar weniger Kohlendioxid (minus 15 %), Stickoxid (ca. minus 40 %) und Kohlenmonoxid (ca. minus 45 %). Die Kohlenwasserstoffe steigen dagegen leicht um 4 % an. Mindestens ebenso grosse Einsparungen bringt die Umstellung von offensiver auf defensive Fahrweise mit sich. Genau dies, Regimewechsel und Wechsel des Fahrstils, ist das Ziel der Initiative. Schon in der BUWAL-Broschüre zu Tempo 30 steht Seite 7: «In einer Tempo-30-Zone ist die Fahrweise ruhiger und gleichmässiger – mit weniger Beschleunigungen und Verzögerungen.» Mit den Geschwindigkeiten verringert sich auch der Lärm, und die Luftqualität wird besser. Tempo 30 reduziert durch die konstantere Fahrweise die Stickoxid - Emissionen von Motorfahrzeugen und spart Benzin Dass schliesslich eine langsamere Fahrweise den Lärmpegel senkt, bestreitet niemand. Primär geht es unserer Initiative zwar um Sicherheit.

Doch bessere Luft und weniger Lärm sind schöne Nebeneffekte, wenn «Strassen für alle» umgesetzt wird.  
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Mehr Lebensqualität dank weniger Lärm und besserer Luft