Verabschiedung im Nationalrat am letzten Sessionstag im Mai 2006, mit Therese Frösch (BE), Maya Graf (BL) und Franziska Teuscher (BE), hinten: Ruth Genner (ZH), Geri Müller (AG)
Sie ist heute Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission und der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen und war auch Mitglied der Kommission für Rechtsfragen. Von ihrem Wirken zeugt unter anderem eine grosse Zahl von persönlichen Vorstössen, die in vielen Politikbereichen Anstösse gegeben und Diskussionen ausgelöst haben. Pia Hollenstein hat sich meistens energisch zupackend mit vielen Themen befasst, vor allem in der Verkehrs-, der Umwelt- und der Gesundheitspolitik, die ihr beruflich nahe stand. Sie griff aber auch als stets kritische und an ethischen Werten orientierte Beobachterin sicherheitspolitische und aussenpolitische Themen auf. Sie trat als Globalisierungs- und WEF-Kritikerin auf und engagierte sich für weltweite Solidarität und Gerechtigkeit. Nicht zuletzt auf ihren Einsatz ist es zurückzuführen, dass Arbeiten zur Aufklärung der Rolle der Schweiz während des Apartheidregimes in Südafrika in Gang gekommen sind. Erwähnen möchte ich auch, dass sie unter denjenigen Ratsmitgliedern figuriert, die bei den Namensabstimmungen am häufigsten präsent sind.
Persönlich habe ich Frau Hollenstein in der parlamentarischen Gruppe Südafrika kennen gelernt und mit ihr dort zusammengearbeitet. Es hat mich beeindruckt, über welches Netzwerk sie verfügt. Ihr verschmitztes Lachen, das sie, wenn nötig, auch gezielt einzusetzen vermag, hat mich immer wieder darin bestärkt, dass bei aller Ernsthaftigkeit unserer Arbeit eine gute Portion Gelassenheit erfrischend ist und gut tut. Wir wünschen Pia Hollenstein alles Gute für ihre Zukunft. Sie will nun zunächst ihr Masterstudium in angewandter Ethik abschliessen und wird sich sicher auch weiterhin für ihre Ziele und Werte einsetzen. (Beifall) ▲