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Tag der offenen Tür im Naturgarten auf dem Rosenberg
erschienen in Tagblatt, 30.6.2008

Einmal im Jahr öffnet der städtische Naturschutzverein (NVS) die Gartentüre am Freibergweg. Neben Kaffee und Kuchen gab's dabei gestern viel Wissenswertes über Tag- und Nachtfalter.

Martin Koegler und Pia Hollenstein
Ausstellung im Naturgarten: Ornithologe und Falter-Fachmann Martin Koegler zeigt alt Nationalrätin Pia Hollenstein Eichenkarmin-Nachtfalter. Bild: Reto Voneschen
Der Anlass gehört zu den attraktivsten, die der NVS in seinem Jahresprogramm anbietet. Entsprechend zieht der Tag der offenen Türe im Naturgarten viel Publikum an. Zum Naturgarten gleich hinter der Uni gehören naturnahe Grünflächen genauso wie Hecken, Baumgruppen und ein kleiner Weiher. Dazu kommen Kiesflächen und Trockenmauern, aber auch Gemüsebeete, Beerensträucher und ein kleines Treibhaus. Auf engstem Raum werden viele Beispiele präsentiert, wie man im eigenen Garten der Natur etwas mehr Raum geben kann.

Vielfalt von Formen und Farben
Am Tag der offenen Tür wird jeweils ein Thema in den Vordergrund gerückt. Gestern waren es einheimische Tag- und Nachtfalter. NVS-Ornithologe und Falter-Fachmann Martin Koegler zeigte präparierte Exemplare häufiger, aber auch seltener Falter. Drapiert waren sie auf den Futterpflanzen der Raupen der jeweiligen Art.

Die meisten Städterinnen und Städter hätten Freude, wenn sie im Sommer am Flieder-Strauch im eigenen Garten Schmetterlinge beobachten könnten. Vielen sei aber nicht mehr bewusst, dass es mehr als Blütenpflanzen brauche, wenn man Schmetterlinge wolle. Es brauche jene Pflanzen, auf denen sich Schmetterlingsraupen entwickelten, hielt Martin Koegler fest. Wer etwas für Schmetterlinge tun wolle, müsse tolerant gegenüber diesen für Gärtnerinnen und Gärtner oft weniger attraktiven Gewächsen sein. Und: Schmetterlinge und ihre Raupen lieben naturbelassene, wilde Ecken in unseren Gärten. Mit gepützelten Designer-Grünflächen können sie gemäss Martin Koegler wenig bis gar nichts anfangen.

Falter unter Druck
Im Urteil des NVS-Fachmanns hat die Zahl der Schmetterlinge in den letzten Jahrzehnten auch in der Stadt St. Gallen abgenommen. Es gebe heute zwar wieder Arten, die zunähmen. Allerdings seien das Einzelfälle, die etwa von der Erwärmung des Klimas profitierten. Schmetterlinge und ihre Raupen hätten hohe Ansprüche, was den Lebensraum angehe. Darum sei es sehr, sehr schwierig, vernichtete Standorte für Raupen andernorts neu aufzubauen. Damit auch unsere Enkel die Vielfalt der einheimischen Schmetterlinge erleben könnten, müssten die noch vorhandenen Standorte unbedingt geschützt werden, forderte Martin Koegler. (vre)  
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