erschienen im Anzeiger, 13. Juli 1999
Wann schätzen wir eine Politikerin oder einen Politiker? Doch wohl wenn sie oder er das zu Wahlzeiten Versprochene auch einhält. Den entsprechenden Test hat vergangene Woche Nationalrätin Pia Hollenstein mit Bravour bestanden: In der «ökologischen Leistungsbilanz der vergangenen Legislatur», von den wichtigsten Schweizer Umweltorganisationen ermittelt, schwingt die St.Galler Grüne, seit 1991 im Nationalrat, zusammen mit dem Berner Sozialdemokraten Peter Vollmer klar obenaus. Pro Natura, die SGU, der VCS und der WWF attestieren Hollenstein und Vollmer als einzigen Parlamentariern nicht nur eine hundertprozentige Übereinstimmung mit den Zielen dieser Organisationen, sondern auch noch den grössten Fleiss: Bei wichtigen umweltpolitischen Abstimmungen waren beide stets im Rat präsent. Die von den Umweltorganisationen erstellte Leistungsbilanz stützt sich auf 35 Namensabstimmungen zu ökologischen Fragen, darunter die Gen-Lex-Motion, die Lenkungsabgabe auf Energieträger, die LSVA und Vorstösse für eine naturnahe Landwirtschaft.
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