Leserinnenbrief St. Galler Tagblatt, 5. Mai 2009

Das Tagblatt berichtete, dass die Erfolge der Biologischen Medizin mit schulmedizinischen Methoden nicht beweisbar seien, sondern auf Erfahrung beruhen. Hier eine kurze Präzisierung. Erstens hat der Schlussbericht des Programms Evaluation Komplementärmedizin PEK gezeigt, dass die fünf geprüften Methoden der ärztlichen Komplementärmedizin die geforderten Kriterien «Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit» erfüllen.

Zweitens hat ein Bundesgerichtsentscheid (BGE 123 V 65 E. 4a aus dem Jahr 1997) unmissverständlich festgestellt, dass sich die Beurteilung der Wirksamkeit komplementärmedizinischer Methoden nicht auf eine naturwissenschaftliche oder schulmedizinische Optik beschränken darf. Zudem kann die Schulmedizin in vielen Situationen mit ihren Methoden den naturwissenschaftlichen Beweis der Wirksamkeit auch nicht erbringen.

Ich selber konnte dank komplementärmedizinischer Therapie eine Operation vermeiden und damit auch der Krankenkasse Kosten sparen. Seit der Therapie mit homöopathischen «Chügeli» bin ich geheilt.

Für einmal stimme ich gleich wie wohl viele von der SVP. Zum Beispiel schreibt der SVP-Ständerat und langjährige Präsident des Dachverbands der Krankenversicherer santésuisse, Christoffel Brändli in der «Südostschweiz»: «Der nun vorliegende Verfassungsartikel verdient, unterstützt zu werden. Er bringt eher Kostensenkungen und schafft die Rechtsgrundlage, um die Komplementärmedizin im Rahmen der Grundversicherung zu verankern und klar zu regeln. … Es ist zu hoffen, dass die Stimmberechtigten die Vorlage am 17. Mai klar unterstützen.»   ▲