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Ja zur "Volksinitiative für bezahlbare Krankenkassenprämien" FĂĽr mich als GrĂĽne und auch fĂĽr unsere Partei ist seit der Lancierung der Initiative klar, dass wir dieses Anliegen unterstĂĽtzen. Deshalb bin ich auch Mitglied des Initiativkomitees. Die GrĂĽnen haben auch im Kantonsrat zugunsten der Initiative gestimmt. FĂĽr uns GrĂĽne ich klar, dass einerseits die frĂĽheren Versprechen rund um die Volksabstimmung der KVG-Revison eingehalten werden mĂĽssen. Aber nicht nur dies. Sparen auf Kosten der unteren Einkommen ist unsozial. Es wurde den StimmbĂĽrgerinnen und StimmbĂĽrgern durch das neue KVG eine Prämienentlastung versprochen. Mit dem neuen Subventionierungsmodell sollten die Prämien fĂĽr das einkommensschwächste Drittel der Bevölkerung sinken, fĂĽr das mittlere Drittel gleich bleiben und nur fĂĽr das einkommensstärkste Drittel ansteigen. FĂĽr die meisten sind die Prämien seit in Kraft treten des neuen Krankenversicherungsgesetzes gestiegen. Weil unser Kanton die Mittel der Prämienverbilligung nur zum Teil ausschöpft, sind viele Menschen durch die KK-Prämien weiterhin enorm belastet. Der Kanton St.Gallen bezieht nur 50 % der vom Bund bereit gestellten Mittel. Dadurch wird die Bevölkerungsschicht mit tieferem Einkommen jährlich um rund 90 Mio. Franken geprellt. Mit einem Ja zur Initiative kann etwas mehr soziale Gerechtigkeit hergestellt werden. Prämienverbilligung beugt Krankheitskosten vor Ein zweiter wichtiger Grund fĂĽr ein Ja ist die Tatsache, dass belastende Krankenkassenprämien zum Sparen an der eigenen Gesundheit fĂĽhrt und dadurch können die Krankheitskosten wieder ansteigen. Wenn jemand nämlich die Kassenprämien kaum zahlen kann, ist man versucht, einmal zu schauen, dass man nicht jedes Jahr die Franchise auch noch bezahlen muss. Also wird man möglicherweise einen Ă„rztinnenbesuch auf das kommende Jahr verschieben. Dies kann letztlich zu höheren Krankenkosten fĂĽhren. Ein Aufschieben von Therapie kann verheerende Mehrkosten verursachen. Denn in einem fortgeschritteren Stadium von Krankheit kann eine Therapie oft viel länger dauern. Dieses Phänomen wird heute in Arztpraxen vermehrt beobachtet. Andere sparen an nötigen Kuraufenthalten oder verzichten auf einen nötigen Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. Denn die auflaufenden Taxen, die von den Betroffenen zum Teil selbst bezahlt werden mĂĽssen, wĂĽrden sich ins Unerträgliche belaufen. Die Folgen eines Verzicht auf nötige Erholung oder Rehabilitation kann zu sekundären Schädigungen, zur verzögerten Genesung und damit zu längerem Arbeitsausfall fĂĽhren. Ein Ja mindert die Entstehung neuer Armut Die Schere zwischen Arm und Reich ist in den letzten Jahren in der Schweiz – auch in unserem Kanton – immer grösser geworden. Die Reichen werden immer reicher und mehr in der Zahl, die Armen immer ärmer und immer mehr Menschen mĂĽssen mit einem Einkommen unter der Armutsgrenze zurechtkommen. Arm sein bedeutet, weniger Möglichkeiten zu haben am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Arm sein bedeutet auch, weniger gut fĂĽr die Gesundheit sorgen zu können, d.h., öfters krank zu werden. Deshalb sind Prämienverbilligungen nötiger denn je und absolut gerechtfertigt. Ein Ja zur Initiative kann dazu beitragen, den Teufelskreis "Armut - Krankheit – Armut" zu durchbrechen und fĂĽhrt und somit längerfristig zu tieferen Gesundheitskosten. ▲ |
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Prämienverbilligung für jene, die es am nötigsten haben
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